Berühmte Deutsche – Teil 3: Literatur

Berühmte Deutsche! Jeder kennt sie, aber wer sie wirklich sind, wissen wir nicht so genau. Wir, die DSD1-Prep-Klasse, haben wichtige Menschen ausgewählt und uns über sie informiert. Einige lebten vor langer Zeit, andere leben noch heute. Wir möchten euch nun einige berühmte Deutsche vorstellen, heute aus dem Bereich Literatur.

Featurefoto: Georgios Collidas / shutterstock.com,  Einleitung: Kiara S., Kiara P., Anya

Ich habe als meine berühmte deutsche Person Johann Wolfgang von Goethe (Featurefoto) ausgewählt, weil ich noch nicht viel über ihn wusste. Ich kannte ihn nur als einen deutschen Dichter und Schriftsteller. Aber nach diesem Bericht habe ich festgestellt,wie wichtig seine Werke bei uns in der Welt heute noch sind, wie zum Beispiel seine viele Kurzgeschichten, Romane und Gedichte.

Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Ab 1752 besuchte Goethe drei Jahre lang die Frankfurter Spielschule und hatte dort Privatunterricht. Etwas später nahm er auch Zeichenunterricht und begann das Zeichnen. 1768 unterbrach er sein Studium wegen einer schweren Krankheit, aber zum Glück erholte er sich wieder. Von April 1770 bis August 1771 setzt Goethe in Straßburg sein Jurastudium fort. Nach der Schule schrieb er immer und hat ein paar Jahre später viele berühmte Gedichte und Texte geschrieben. Johann Wolfgang von Goethe heiratete Christiane Vulpius in dem Jahr 1806, am 19. Oktober. Sie hatten einen Sohn, Julius August Walter von Goethe, der schon 1789 zur Welt kam. Ihr Sohn starb am 28. Oktober 1830 in Italien.

Goethe schrieb in seinem Leben viele klassische Werke. Der berühmteste Text, den Goethe geschrieben hat war „Faust, Eine Tragödie“. Das Werk Faust ist der größte Beitrag Deutschlands zur Weltliteratur, den es gibt. Es ist das Theaterstück mit den größten Zuschauerzahlen in deutschsprachigen Ländern. Faust ist ein sehr trauriges Theaterstück, in zwei Hälften aufgeteilt. Goethe schrieb den ersten Teil des Werks im Jahr 1806, veröffentlicht 1808, und den zweiten Teil erst kurz vor seinem Tod am 22. März 1832 wegen eines Herzinfarkts. Die Originalsprache des Theaterstücks war Deutsch, aber es wurde auch oft in andere Sprachen übersetzt. Die Geschichte wurde später in vielen Theatern vorgespielt.

Johann Wolfgang von Goethe schrieb sehr viel. Die meisten seiner Werke kann man sogar heute noch sehen. Man kann noch ungefähr 3.000 Zeichnungen von ihm finden und noch sehr viel mehr. Er hat mehrere große Romane geschrieben, die heute noch sehr berühmt sind. Es gibt von ihm auch sehr viele Gedichte oder kurze Geschichten, die meistens dramatisch geschrieben wurden. Goethe schrieb auch ein Buch mit Erinnerungen und Geschichten von seinem Leben. Über die Zeit seines ganzen Lebens schrieb er ungefähr 10.000 Briefe an Familie und Freunde. Am meisten schrieb Goethe kurze Geschichten über sein Leben und andere Themen. (Sienna M., 13 Jahre)

Annette von Droste-Hülshoff auf dem alten 20-DM-Schein Foto: Prachaya Roekdeethaweesab / shutterstock.com

Ich habe vor kurzer Zeit auf verschiedenen Webseiten über Annette von Droste-Hülshoff und ihre Werke gelesen. Sie war eine der bekanntesten deutschen Dichterinnen. Ich habe mich entschieden, über sie zu schreiben, weil ich selber sehr gerne schreibe und eines Tages Schriftstellerin werden möchte. Annette von Droste-Hülshoff war nämlich nicht nur eine Dichterin, sondern auch eine Schriftstellerin.

Annette von Droste-Hülshoff wurde am 10. oder 12. Januar 1797 auf Schloss Hülshoff bei Münster geboren und starb am 24. Mai 1848. Als Kind war sie kränklich und lebte deswegen sehr zurückgezogen. Sie stammte aus altem, westfälischen Adel und wurde streng katholisch und sehr konservativ erzogen. Als 1826 ihr Vater starb, zog Annette mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Jenny zum Witwensitz der Mutter, wo sie bleiben musste, da sie nie heiratete. So sahen es die gesellschaftlichen Regeln des 19. Jahrhunderts vor. Zum ersten Mal besuchte sie ihre Schwester 1841 in Meersburg am Bodensee. Literarisch wurde Meersburg ihre Heimat. Sie wurde stark von Schriftsteller Levin Schücking beeinflusst. Die gemeinsamen Monate mit Schücking in Meersburg brachten für Annette eine kreative Schaffensphase. Leider starb Annette schon mit 51 Jahren in Meersburg nach längerer Krankheit, aber sie blieb auch nach ihrem Tod berühmt. Es gibt mehrere Schulen, die nach ihr benannt sind. Meine Oma ging einst auf solch eine Schule. Annette von Droste-Hülshoff hatte sogar ihr Porträt auf dem 20 DM-Schein.

Annette schrieb Gedichte, Balladen und eine Novelle. Diese hieß Die Judenbuche (1842), eine Analyse von Schuldverstrickung und selbst vollzogener Sühne. Die Judenbuche war ihr bekanntestes Werk. Weniger bekannt ist, dass sie auch an den Märchen-Werken von den Gebrüdern Grimm gearbeitet hat. Sie hat auch sehr viele Gedichte und Balladen geschrieben, zum Beispiel Der Knabe im Moor, Junge Liebe, Im Grase und Brennende Liebe. Es ist interessant, dass Annette Gedichte über Liebe geschrieben hat, obwohl sie selber nie geheiratet hat, aber sie wurde stark von Levin Schücking beeinflusst, also könnte es vielleicht daher kommen.

Annette von Droste-Hülshoff lebte in einer Zeit, in der es nicht sehr viele bekannte Frauen gab, aber sie ließ sich nicht davon abhalten zu schreiben. Die meisten Frauen arbeiteten in der Küche, kümmerten sich um die Kinder und gingen in die Kirche. Annette aber nicht. Ihre vielen Gedichte sind heute noch berühmt, genauso wie ihre Novelle Die Judenbuche. Das besondere an der  Judenbuche ist, dass Stil und Thema ihrer Zeit voraus waren. Deswegen finde ich Annette von Droste-Hülshoff interessant. Sie hat die Welt ein bisschen verändert, aber nicht sehr viel. Es war aber genug, und es hat den Stil von Literatur geändert. (Kyla, 13 Jahre)

Hildegard von Bingen, Briefmarke der Deutschen Bundespost zum 800. Todestag Foto: irisphoto1 / shutterstock.com

Hildegard von Bingen war Benediktinerin, Äbtissin und eine bedeutende Universalgelehrte. In der katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt. Ihre Werke befassen sich mit Medizin, Religion, Musik und Kosmologie.

Hildegard wurde 1098 geboren. Hildegards Eltern hießen Hildebert und Mechthild. Als Hildegard acht Jahre alt war, wurde sie von ihren Eltern zum Kloster Disibodenberg als Oblatin gebracht. Sie hat mit der acht Jahre älteren Jutta von Sponheim in religiöser Erziehung gelebt. Nach dem Tode Juttas wurde Hildegard 1136 zur Magistra der Schülerinnen gewählt. Streit brach aus in ihrer Gemeinschaft, weil sie ein eigenes Kloster für Frauen bauen wollte. Hildegard schuf ihr eigenes Kloster für Frauen, um Gott zu loben und zu dienen.

Hildegard hatte Visionen, die Sterne enthielten und die von einem hellen Licht in die Dunkelheit fielen, die sie als gefallene Engel erklärte. Hildegard schrieb einen Brief an Bernhard von Clairvaux, ein berühmte mittelalterlicher Abt, in dem sie diese seltsamen Visionen erläuterte und fragte, was sie sind. Er sagte ihr, sie sollte ruhig bleiben. Wissenschaftler und Historiker denken, das diesen Visionen  Migräne waren, die dazu führten, dass sie helle und dunkle Lichter sah.

Im Jahr 1150 gründete Hildegard auf der linken Seite der Nahe das Kloster von Rupertsberg. Da die Zahl der Nonnen im Rupertsberger Kloster ständig größer geworden ist, hat Hildegard 1165 das leerstehende Augustinerkloster in Eibingen gekauft und gründete dort ein Tochterkloster. Hildegard predigte als erste Nonne öffentlich dem Volk die Umkehr zu Gott. Hildegard predigte in vielen größeren Städten in Deutschland, auch als sie alt war, und brachte viele zu Gott, nur weil sie eine Frau Gottes war. Schon zu ihren Lebzeiten nannten viele sie eine Heilige, weil sie bemerkenswerte Visionen hatte. Hildegard begründete diese Auffassung, indem sie sich für ihre theologischen und philosophischen Aussagen immer wieder auf Visionen berief. Hildegard von Bingen starb am 17. September 1179. Hildegard war 81 Jahre alt, als sie gestorben ist.

Das Kloster Disibodenberg wurde in der Reformation aufgelöst und verfiel. Heute sind da noch ausgedehnte Ruinen zu sehen. Das Kloster Rupertsberg wurde während des Dreißigjährigen Krieges im 1632 von schwedischen Truppen zerstört. (Judah, 16 Jahre)

Wilhelm Grimm, „Die Gartenlaube“ Foto: Public Domain/gemeinfrei via Wikimedia Commons

Seit ich klein war, habe ich immer Märchen von den Brüdern Grimm gelesen. Deswegen wollte ich mich über die Brüder, besonders Wilhelm Grimm, informieren. Obwohl die Märchen von den Brüdern Grimm mehr als 200 Jahre alt sind, haben sie einen großen Einfluss. Die Brüder Grimm haben viele von den wichtigsten und bestens bekannten Märchen geschrieben, wie zum Beispiel Aschenputtel, Hänsel und Gretel und Rotkäppchen. In der Sammlung der Märchen von den Brüdern Grimm gibt es mehr als zweihundert Geschichten. Wilhelm Grimm wurde am 24. Februar 1786 geboren. Wilhelm Grimms Geburtsort ist in Hanau, ein Dorf, das in der Nähe von Frankfurt ist. Er war nur ein Jahr jünger als seinen Bruder Jakob, der am 4. Januar 1785 geboren ist.

1812, als Wilhelm nur 26 Jahre alt war, hat er mit seinem Bruder ihre erste Sammlung “Kinder- und Hausmärchen” geschrieben. Vier Jahre später haben sie zwei Bücher über deutsche Sagen geschrieben. In 1825 hat Wilhelm Grimm eine Frau, die Henriette Dorothea heißt, geheiratet. Sie haben vier Kinder gehabt, drei Jungen und ein Mädchen.

Viele Jahren später sind die Brüder nach Göttingen umgezogen, weil sie Arbeit an der Universität Göttingen bekommen haben. Wilhelm hat dort zuerst als Bibliothekar und später als Professor gearbeitet. Die Brüder haben die deutsche Sprache erforscht und waren beide Literaturwissenschaftler. Die Brüder Grimm sind aus der Universität Göttingen ausgeschlossen worden, weil sie gegen eine Entscheidung des Königs waren, deswegen sind sie nach Kassel umgezogen. Dann haben sie Berufe als Professoren an der Universität Berlin bekommen, und dort haben sie den Rest ihres Lebens gewohnt. In Berlin haben sie angefangen, ein deutsches Wörterbuch zu schreiben. Dieses Wörterbuch sollte jedes deutsche Wort haben, aber als die Brüder Grimm gestorben waren, hatten sie nur die Wörter bis “Biermolke” gemacht. Als er 73 Jahre alt war, ist Wilhelm Grimm am 16. Dezember 1859 in Berlin gestorben. Insgesamt war Wilhelm Grimm ein guter Literaturwissenschaftler und Autor, der viel Einfluss auf die Literatur von heute hatte. (Alice W., 15 Jahre)

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