„Wie seht Ihr Deutschland?“ fragte die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen Schulen auf der ganzen Welt für ihr aktuelles Jahrbuch. Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse (Deutsch als Erstsprache) und der 9./10. Klasse (Deutsch als Zweitsprache) dachten nach – und hier sind ein paar ihrer Antworten:
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Fußball, Autos, Essen und Trinken, das ist es wohl, was die Schülerinnen und Schüler der GLC mit Deutschland am meisten verbinden – diese Begriffe waren, in den verschiedensten Varianten, häufig zu finden unter den Einsendungen. 17 Fragen galt es zu beantworten, über das Land, seine Persönlichkeiten, Traditionen und die Sprache. Eine Frage lautete zum Beispiel „Wie stellst du dir Deutschland vor? Nenne drei Adjektive“: „groß, nett und alt“ schrieb Justin Cha (15), „kaltes Land, große Menschen Land, immer pünktlich Land“ Takeru Huang (15), und „sauber, kalt und nett“ Michaela Koss (15).
Auf die Frage „Was ist für dich typisch deutsch? Nenne drei Begriffe“ antwortete Takeru: „1. Immer nach Regel, egal was; 2. Super Fußball-Spieler; 3. Immer Wurstesser und Biertrinker“. Justin Cha dachte eher an „Volkswagen, BMW und Bier“, und Michaela an „Fußball, Lufthansa und Würstchen“. Sie würde auch gerne München besuchen, „weil es das größte Oktoberfest hat“. Justin dagegen will in ein deutsches Restaurant, denn er hat wohl immer Hunger. Takeru dagegen zieht es nach Berlin, er findet aber, dass deutsches Essen zu „ölig“ ist für Japaner.

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Auch die Fünftklässler hatten kreative Ideen. Die elfjährige Anya verbindet mit Deutschland „Wald, Türme und Märchen“, und ty-
pisch Deutsch sind für sie „Kaffee und Kuchen, Schnitzel und Schlösser“. Deutschland stellt sie sich „altmodisch, sauber und romantisch“ vor. Bekannte Persönlichkeiten? „Angela Merkel“ und „Johann Wolfgang von Goethe“. Anya lernt Deutsch, „weil meine Großmutter nur Deutsch spricht“. Ihre Frage an die Deutschen: „Warum leben die Deutschen meistens in Wohnungen und nicht viel in einzelnen Häusern?“

reich und die Schweiz. Foto: Biljana Blank
Für die zehnjährige Yasemin ist Deutschland „kalt, ernst und mo-
dern“. Ihr gefällt, dass dort die Züge „ganz schnell“ sind, und wissen sollte man unbedingt, dass man dort in den „Toiletten bezahlen“ muss – mit Münzen. Und sie hätte zu gerne gewusst, warum das so ist. Die zehnjährige Sofia würde die Deutschen dagegen gerne fragen: „Warum habt ihr nicht mehr Kinder?“ Der gleichaltrige Eric stört sich an den „grummelige(n) Leute(n)“ in Deutschland, die „auf der Straße … nicht so freundlich“ sind, findet aber andererseits, dass, wenn Deutschland ein Tier wäre, es dann „ein Kuschelhund“ wäre, denn „Deutschland ist gemütlich“.