Elbphilharmonie – Wahrzeichen und Schulden

Von 2004 bis heute sind die Kosten für den Bau der Elbphilharmonie in Hamburg angestiegen. Am Anfang waren es nur 117 Millionen, jetzt sind es fast 800 Millionen Euro. Die Regierung der Stadt Hamburg behauptet, dass es das Wahrzeichen der Hafencity sein wird, aber die Öffentlichkeit ist dagegen, weil das Projekt mit Steuergeldern finanziert wird.

Text: Gabriela Arp (17 Jahre)
Featurefoto: Sergej Kelin/Shutterstock.com

Am Westende der Hafen City in Hamburg wird ein neues Gebäude gebaut. Die sehr umstrittene Elbphilharmonie wird von der sau-
dischen Architekturfirma Herzog und de Meuron konstruiert. Die Hamburger Regierung hofft, dass die neue Konzerthalle mit dem Spitznamen „Elphi“ viele Leute in die Hafen City bringt. Die Kosten des neuen Kulturgebäudes bereiten aber viele Sorgen.
Die neue Konzerthalle ist noch im Bau. Sie wird im Oktober 2016 fertig sein und die Eröffnung soll im Frühjahr 2017 erfolgen. Sie wird 110 Meter hoch sein und die Fassade wird fast komplett aus Glas gebaut. Dieses Gebäude wird über einen alten Kaispeicher an der Elbe gebaut, der einen Backensteinkern hat. Die neue Glasfassade und der alte Backsteinkein bringen alten und modernen Geschmack zusammen. Das Gebäude hat drei Konzertsäle, ein Hotel, einen Parkplatz, eine Plaza, wo sich Menschen im Freien treffen können und 45 Wohnungen. Die Innenarchitektur wird vom Japaner Yasuhisa Toyota entworfen. Der große Konzertsaal hat 2150 Sitzplätze, ein kleiner Saal rund 550 Plätze und ein dritter Saal 170 Sitzplätze.

Bürgermeister Olaf Schultz: „weniger Akzeptanz in der Öffentlichkeit.“

Dieses Projekt ist sehr umstritten weil die Kosten höher als geplant sind. 2007 kostete das Projekt fast 117 Millionen Euro insgesamt, aber wegen aller Probleme unter anderem mit der Infrastruktur sind es jetzt fast 789 Millionen Euro. Diesen sehr großen Preisanstieg mögen viele Deutsche gar nicht. Die Stadt Hamburg bezahlt das Projekt mit Steuergeldern und es gibt nur wenige private Investoren. Bürgermeister Olaf Schultz sagte: „Es hat weniger Akzeptanz in der Öffentlichkeit.“ Nur 33,9 Prozent der Hamburger finden nach einer Umfrage der MOPO, dass die Öffnung der Elbphilharmonie eine gute Idee ist. Viele glauben dass am Ende des Projekts die Stadt keinen Profit sehen wird. Die Konstrukteure glauben dagegen dass die Wohnungen 25.000 Euro pro Quadratmeter kosten und die Kosten dieser Wohnungen mit dem Abbau der Schulden helfen werden.
Viele Hamburger glauben, dass diese Steuergelder für andere Zwecke benutzt werden könnten. Zum Beispiel in Wilhelmsburg, wo es viele Ausländer und nicht genug Wohnungen gibt. „Es kann nicht sein, dass hier 500 Millionen Euro ausgegeben werden und woanders Projekte sparen müssen“, sagte Christine Ebeling von der Gängeviertel-Initiative. Die Stadt Hamburg muss sehr viel Geld investieren und hat dann nicht genug Geld für andere Investitionen in der Stadt, wie die Infrastruktur.

Pro und Contra

Viele Gruppen haben schon Demonstrationen organisiert. Greenpeace, eine Umweltorganisation, die sich weltweit mit friedlichen Aktionen für den Schutz von Menschen, Tieren und Pflanzen stark macht, hat am 23. August letzten Jahres gegen die hohen Kosten protestiert. Sie haben einen Banner mit „Wäre hier Öl, Shell würde bohren“ an die Elbphilharmonie gehängt, um zu zeigen, wie viel Geld hier ausgegeben wird.
Hamburger Politiker sagen, die Elbphilharmonie wäre ideal für die Hafenstadt und könnte ein neues Wahrzeichen werden sowie auch Touristen anziehen, die in Läden und Restaurants Geld ausgeben. In der Elbphilharmonie soll eine Vielfalt von Musik aufgeführt werden, z. B. Jazz und Klassisches. Die Elbphilharmonie liegt am Kaiser Höft an der Elbe in einer hübschen Umgebung.

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