Die beliebte Brezel

Es gibt viele Dinge, die Amerikaner von Deutschen unterscheiden, aber eins bringt uns zusammen: eine gemeinsame Liebe zu Brezeln. Celina Fratzscher (15 Jahre) mit der Geschichte der Brezel und ihrem Lieblingsrezept.
Featurefoto: Celina Fratzscher

Die Geschichte der Brezel ist  zum großen Teil unbekannt; man weiß nicht genau, wann die erste Brezel gemacht wurde oder wer die Brezel erfunden hat. Es ist aber weithin anerkannt, dass die Ursprünge der Brezel stark an die katholische Kirche gebunden sind. Der History Channel berichtet, dass die ersten Brezeln im siebten Jahrhundert erfunden wurden, als Ergebnis von strengeren staatlichen Fastenregeln für die Fastenzeit. Brezeln waren eine ideale Nahrung während der Fastenzeit, denn Eier, Fleisch, und Milchprodukte wurden verbannt und Brezeln bestehen nur aus Wasser, Mehl und Salz.

Die ersten Brezeln hießen „pretiolas“, was „kleine Belohnungen“ bedeutet, und wurden von Mönchen an ihre Schüler übergeben, wenn sie ihre Gebete korrekt rezitierten. Das deutsche Wort „Brezel“ kommt aus dem lateinischen Wort „Bracellae“, was „kleine Arme“ bedeutet.

Im Laufe der Geschichte hatte die Brezel eine Vielzahl von symbolischen Bedeutungen. Im Mittelalter galten Brezeln als Symbol für Glück, Wohlstand und spirituelle Erfüllung. Im 17. Jahrhundert erhielten Brezeln die Bedeutung von unsterblicher Liebe wegen der verdrehten Form und wurden oft bei Hochzeiten benutzt. Daher stammt der amerikanische Ausdruck „tying the knot“. In Deutschland wurden Brezeln oft von jungen Kindern  an Neujahr um den Hals getragen, um Glück für das neue Jahr zu bringen.

Aber wie kam die Brezel von Europa bis nach Amerika? Es besteht zwar die Möglichkeit, dass Brezeln im 16. Jahrhundert von den Pilgern nach Amerika gebracht wurden, aber es gibt wenig Anhaltspunkte, um dies zu bestätigen. Brezeln wurden allerdings definitiv von deutschen Einwanderern im frühen 17. Jahrhundert nach Pennsylvania gebracht. Die erste Brezel-Bäckerei in den U.S.A. wurde 1861 in Pennsylvania von Julius Sturgis eröffnet. Sturgis wird auch als Schöpfer von Salzstangen bezeichnet. Laut einer Studie von Statista isst der durchschnittliche US-Bürger pro Jahr bis zu zwei Pfund Brezeln. In den USA wurden im letzten Jahr Bretzeln für rund 1,24 Milliarden Dollar verkauft.

Celinas Brezel-Lieblingsrezept

Obwohl Brezeln nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA sehr populär sind, mag ich persönlich keine Brezeln essen, aber Brezel backen mag ich gern. Hier ist mein Lieblingsrezept:

Um ungefähr acht bis zwölf Brezeln zu backen, braucht man:

  • 1 ½ Tassen warmes Wasser
  • 1 Esslöffel Salz
  • 1 Esslöffel Zucker
  • 1 Packung trockene Aktivhefe
  • 4 ½ Tassen Mehl
  • 3 Esslöffel Öl
  • ⅔ Tassen Natron
  • 2 Eier
  • Grobes Salz

Mische zuerst Wasser, Salz und Zucker in einer Schüssel, bis sie miteinander vermischt sind. Hefe hinzufügen, aber nicht hinein rühren, und 10 Minuten ruhen lassen, bis die Hefe zu schäumen beginnt.
Füge Mehl und 2 Esslöffel Öl hinzu und mische  gründlich, bis ein Teig entsteht.
Decke die Schüssel mit Plastikfolie ab und lass den Teig für eine Stunde an einem warmen Platz ruhen.
Ofen auf 230 ° C (450 ° F) vorheizen.
Schneide den Teig in kleine Stücke und rolle ihn in dünne Seile aus. Drehe die beiden Enden, um eine Brezelform zu bilden.
Füge Natron zu einem großen Topf Wasser hinzu und bringe es zum Kochen. Koche jede Brezel 30 Sekunden pro Seite.
Brezeln auf ein Backblech geben, mit Ei bestreichen und mit grobem Salz bestreuen. 10-15 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Guten Appetit!

Foto: Celina Fratzscher

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